Vor uns liegt mit Sicherheit die magischste Zeit des gesamten Jahres – die 12 Rauhnächte. In dieser Zeit lüften sich die Schleier und wir sind für Botschaften aus anderen Welten besonders empfänglich. Es wird sogar gesagt, dass diese magischen Nächte außerhalb von Raum und Zeit liegen. Was es mit den Rauhnächten genau auf sich hat, woher sie kommen und wie du diese Zeit am besten für dich und deine Zukunft nutzen kannst, das erfährst du in diesem Beitrag.

Was sind die Rauhnächte?

Die Tradition der Rauhnächte geht weit zurück bis hin zu Überlieferungen der alten Germanen und Kelten. Diese zwölf geheimnisumwobenen Nächte liegen zwischen den Jahren, nämlich zwischen dem Sonnen- und dem Mondjahr. Denn der keltische bzw. germanische Kalender richtete sich nach den Mondzyklen und ein Jahr hatte demnach rund 354 Tage.

Als Ende des 16. Jahrhunderts durch Papst Gregor XIII der gregorianische Kalender eingeführt wurde, der sich nach der Sonne richtet, wurde das Jahr auf 365 Tage verlängert. Und diese Differenz von elf Tagen und zwölf Nächten entspricht der Zeit, die wir als Rauhnächte kennen.   

In dieser Zeit wurden die zwölf Nächte zu „heiligen“ Nächten, da sie in dem überlieferten Mondkalender nicht existierten. Und darin dürfte der Grund liegen, dass in diesen Tagen und Nächten die Naturgesetze außer Kraft gesetzt sind. Und damit öffnen sich die Türen zur Anderswelt und der Schleier zur Geisterwelt wird durchlässig.

Welche spirituelle Bedeutung haben die Rauhnächte?

Für unsere Vorfahren war es eine Selbstverständlichkeit, dass in diesen Tagen und Nächten sich die Tore zu mystischen und spirituellen Welten öffnen. Die Verbindung zu seinen eigenen Ahnen wird greifbarer. Wichtige Botschaften für das nächste Jahr können empfangen werden. Und die Reinigung von negativen Energien wurde beispielsweise mit Räucherritualen durchgeführt. So konnten schlechte Einflüsse in positive gewandelt werden.

Diese Zeit wurde auch für Bräuche und Rituale in der Natur genutzt, um das alte Jahr zu reflektieren, Ballast loszulassen und die Weichen für das kommende Jahr zu stellen. Galt es doch besonders in dieser Zeit auf die sichtbaren und bewussten sowie die unsichtbaren und unbewussten Zeichen des Herzens zu achten, die Botschaften für das neue Jahr enthalten.

So nutzt du die magische Zeit zwischen den Jahren

Die Rauhnächte sind eine Zeit des Rückzugs, der Innenschau, der Reflexion und Besinnung. Aber auch das Loslassen, der Neubeginn und die Reinigung spielen eine wichtige Rolle. So gehst du zunächst in die Stille und nimmst dir bewusst Zeit für dich. Du blickst einfach in Ruhe auf das vergangene Jahr zurück und vergegenwärtigst dir die erlebten Situationen. Mit dieser Reflektion kannst du alten Ballast des Jahres abwerfen und deine wahren Ziele sowie Wünsche für das neue Jahr erkennen und manifestieren.

Die Rauhnächte sind genau der richtige Zeitpunkt, um mit allem Alten abzuschließen und dazu gehört beispielsweise das Folgende:

  • geliehene Sachen zurückbringen
  • Schuld begleichen (emotional)
  • Rechnungen bezahlen 
  • alte Angelegenheiten klären
  • Rückschau halten und erkennen
  • sich bei Menschen bedanken
  • Essen für Vögel und Tiere hinstellen
  • das alte Jahr abschließen 

Diese Rituale lassen dich die Botschaften richtig erkennen

Vor uns liegt eine spannende Zeit und sie beginnt in der Nacht vom 24. Dezember. Alles, was wir bis zum 6. Januar erleben, träumen und orakeln, gibt uns wichtige Hinweise auf das nächste Jahr. Und damit wir diese Botschaften richtig wahrnehmen und erkennen, helfen uns diese kleinen Rituale.

Traumtagebuch

Unsere Träume in den Rauhnächten enthalten wichtige Botschaften für die nun folgenden 12 Monate. Lege dir einfach ein Traumtagebuch an und schreibe dir das Geträumte auf. So kannst du dann auch während des gesamten Jahres noch für dich die Bedeutung und das Thema zu jedem Monat nachlesen und deuten.

Orakeln

Ebenfalls kannst du zu jeder Rauhnacht, die einen Monat im nächsten Jahr repräsentiert, eine Orakelkarte ziehen. Deute die Karte intuitiv und trete direkt mit deiner Seele in Verbindung. Auch dieses kannst du zusätzlich in deinem Traumtagebuch als Botschaft vermerken.

Räuchern

Nutze die alte Tradition unserer Ahnen und reinige deine Räume mit Räucherwerk von negativen und belastenden Energien sowie Einflüssen. Nutze Weihrauch, Zedernholz, Salbei, Rose und viele andere, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Verbinde dich mit der Natur

Nimm dir Zeit in der Natur und verbinde dich. Es ist egal, ob du in der Stadt oder auf dem Land wohnst, ob es einen kleinen Park oder einen ganzen Wald gibt. Es geht darum, dass du die Natur bewusst wahrnimmst und sie bewusst siehst, riechst und fühlst – besonders dann, wenn es rau und ungestüm ist.  

Die Bedeutung der einzelnen Rauhnächte

Jeder Tag und jede Nacht ab dem 24. Dezember bis zum 6. Januar stehen für einen Monat im nächsten Jahr. Welche Botschaften du also an diesem Tag und in der Nacht erhältst, haben für den Monat eine wichtige Bedeutung, für den die Rauhnacht steht. Dabei werden den einzelnen Rauhnächten auch einzelnen Themen zugeordnet, wie du hier erfahren wirst.

 #1 Rauhnacht – (24./25. Dezember)

Die erste Rauhnacht vom 24. Auf den 25. Dezember steht für den Januar des kommenden Jahres. Hier geht es darum, Altes abzuschließen, damit Neues beginnen kann: Reinigung und Reflexion, Erkenntnis und Vergebung sind die wichtigen Themen.

#2 Rauhnacht – (25./26. Dezember)

Diese Nacht steht für den Monat Februar des folgenden Jahres. Die Tage werden wieder länger und schon werden die ersten Samen für das neue Jahr gesät. Hier geht es um deine Ziele und Wünsche für das neue Jahr.

#3 Rauhnacht – (26./27. Dezember)

Für den Monat März steht diese Rauhnacht – dem Aufbruch ins Neue. Langsam erwacht die Natur aus dem Winterschlaf und alles bereitet sich auf den Neuanfang vor. Und das ist auch das Thema: Wie bereitest du dich auf deinen Neuanfang vor?

#4 Rauhnacht – (27./28. Dezember)

Im Monat April erwacht die Natur vollends zu neuem Leben. Neue Knospen brechen auf und alles beginnt zu sprießen. So sind die Themen dieses Monats deine Talente, deine Berufung und deine neuen Pläne und Projekte.

#5 Rauhnacht – (28./29. Dezember)

Diese Rauhnacht steht für den Monat Mai des kommenden Jahres. Und das große Thema dieses Tages und der Nacht dreht sich um Liebe, Selbstliebe und Freundschaft. Es gibt Aufschluss zu Menschen in deinem Leben und zu dir selbst.

#6 Rauhnacht – (29./30. Dezember)

In dieser Rauhnacht erhältst du Botschaften für den Monat Juni des neuen Jahres. Und hier steht die Intuition im Vordergrund. Nutze diesen Tag und (er)lebe dein Bauchgefühl. Sieh dir die möglichen Wege rechts und links zu deinem Lebensweg an und tue Dinge, die dir vom Gefühl her guttun.

#7 Rauhnacht – (30./31. Dezember)

Im Zeichen des Monats Juli steht diese Nacht und ist hervorragend dazu geeignet, um mit sich selbst ins Reine zu kommen. Finde endgültig den Abschluss für alle Themen, die dich noch immer beschäftigen und nicht gut für dich sind. Lass alles los, was du nicht mit in das neue Jahr nehmen möchtest.

#8 Rauhnacht – (31. Dezember/1. Januar)

Dieser Tag und diese Nacht stehen symbolisch für den Monat August. Die Natur beschenkt uns reichlich zu dieser Jahreszeit und auch für dich ist das Thema: Glück. Trage Positives in die Welt und wünsche jedem das Beste. Entscheide dich dein Glück selbst in die Hand zu nehmen.

#9 Rauhnacht – (1./2. Januar)

Die erste Nacht im neuen Jahr steht für den Monat September – dem Monat der Ernte, Dankbarkeit und Fülle. Daher ist auch das Thema Dankbarkeit an diesem Tag vorherrschend. Lege doch einfach mal eine Dankbarkeitsliste an. Oder bedanke dich aktiv bei den Menschen, die dir guttun.

#10 Rauhnacht – (2./3. Januar)

In dieser Rauhnacht dreht sich alles um den Wandel im goldenen Oktober. Die Natur ändert langsam ihr Bild und erstrahlt in neuer Farbpracht. Dein Thema in dieser Rauhnacht sind Veränderungen. Wie du mit ihnen umgehst, welche du herbeisehnst und welche dir Angst machen.

#11 Rauhnacht – (3./4. Januar)

Der Monat November wird in dieser vorletzten Rauhnacht symbolisiert. Die Natur ist für den Winter vorbereitet und alles steht im Zeichen des Loslassens, Sterbens und Werdens. Hier tauchen wichtige Themen auf wie der Sinn des Lebens und grundlegende Gedanken zum Sein.

#12 Rauhnacht – (5./6. Januar)

Die zwölfte und letzte Rauhnacht steht zum einen für den Monat Dezember, aber sie wird auch „Nacht der Wunder“ genannt. So kannst du alles, was während dieser Zeit nicht so optimal verlaufen ist, noch einmal korrigieren. Schreibe es einfach auf ein Blatt Papier und verbrenne es.

Das ist das Ende unserer energiegeladenen und spannenden Reise, in der wir jeden Tag die Möglichkeit nutzen konnten, die Weichen für das neue Jahr in die richtige Richtung zu stellen.   

Rauhnächte – die Zeit für Orakel

Die Tradition des Orakelns dürfte so alt sein wie die Menschheit selbst. Und so haben unsere Vorfahren gerade diese Zeit der magischen Rauhnächte für eine Sicht in die Zukunft genutzt. Die Seherinnen und Seher nutzen diese spezielle Zeit mit ihrer Verschmelzung zum Übernatürlichen sehr umfassend, da sich genauere und umfassendere Zukunftsprognosen stellen ließen.

Auch für mich persönlich ist es eine sehr aufregende Zeit, die ich sehr intensiv nutze. Und wenn du Fragen zu einzelnen Themen bzw. zu erhaltenen Botschaften und Zeichen in den Rauhnächten hast, dann kontaktiere mich. Gern klären wir diese gemeinsam.

Aber jetzt wünsche ich dir erst einmal eine wunderschöne Zeit, die dich mit viel Freude im Kreis deiner Lieben beschenken wird und in der du viele tolle positive Vorzeichen für dein neues Jahr erhältst.

Deine Maia Luna

Bild © Franz van Heerden