Wie sieht es in deiner Beziehung aus: Hast du das Gefühl, dass du in eure Partnerschaft mehr investierst, als du zurückbekommst? Fühlst du dich von den Erwartungen deines Partners überfordert? Oder bist du einfach nur noch ausgelaugt, weil du immer alles für die gute Stimmung in eurer Zweisamkeit gibst? Dann solltest du deine Beziehung einmal kritisch auf den Prüfstand stellen und dich ehrlich fragen, ob dir diese Partnerschaft noch guttut.

Der Krafträuber in meinem Bett

Menschen, Situationen, Umstände können manchmal kraftraubend sein. Wir alle haben schon einmal erlebt, dass es einfach nicht rund läuft. Aber genau wie Ebbe und Flut, Tag und Nacht, Winter und Sommer – diese Zeiten kommen und gehen. Was aber, wenn sich ein vorübergehendes Tief zu einem Dauerzustand in der Partnerschaft entwickelt und einfach kein Ende in Sicht ist. Vielleicht kann es dann sogar sein, dass ein Energievampir in deinem Leben sein Unwesen treibt und dich einfach nicht mehr zur Ruhe kommen lässt.

In unserem Umfeld gibt es sie überall: Krafträuber, die uns emotional viel abverlangen. Wir können sie in unserer Familie finden, an unserem Arbeitsplatz und in unserem Freundeskreis. Da ist es einfacher möglich, seine eigenen Grenzen zu ziehen und sich von diesen Menschen zu distanzieren. Was aber, wenn der Krafträuber unser eigner Partner ist.

Jede Beziehung durchlebt Phasen

Es liegt in der Natur der Dinge, dass Beziehungen auf die Probe gestellt werden. Gemeinsam durchleben wir schwierige Situationen, die uns als Paar für die Zukunft stärken. Und auch das Kräfteverhältnis in unserer Partnerschaft durchlebt Wandel und ist nicht immer absolut ausgewogen.

Ein Partner kann zu einem bestimmten Zeitpunkt mehr Probleme haben als der andere. Dann ist es selbstverständlich, dass der stärkere den durch die Krise geschwächten auffängt, aufbaut und unterstützt. Falls jedoch immer nur ein Partner dem anderen beisteht, gut zuredet und ihm/ihr neue Energie gibt, dann kann es sein, dass nicht die anstrengende Lebensphase an der Situation schuld ist.

Wie sich die Beziehung schleichend verändert

Die faszinierende Phase der Verliebtheit, in der wir vollgepumpt sind mit Hormonen und es keinen schöneren Ort und keine wertvollere Zeit im ganzen Universum gibt als genau mit dem eigenen Partner zusammen, verpasst uns die bekannte „rosarote“ Brille. Oft merken wir vor lauter Verliebtheit gar nicht, dass unser Partner manchmal in die Rolle des Energieräubers schlüpft.

Bis es dann aber irgendwann zu dem Moment kommt, an dem wir ganz genau feststellen, dass da was nicht richtig läuft und uns der andere gar nicht so guttut. Nur dann hängen wir bereits schon ziemlich tief in der Beziehung drin. Und so leicht lassen sich dann die Dinge gar nicht mehr ändern. Zwar sagen dann auch schon die besten Freunde, man solle sich so etwas doch nicht gefallen lassen. Nur sind wir in diese Situation mit ihrem schleichenden Wandel dann schon längst reingewachsen und tief verflochten.

5 Zeichen lassen erkennen, ob dein Partner ein Energievampir sein könnte

Diese Anzeichen könnten signalisieren, dass in eurer Partnerschaft etwas nicht ganz so optimal verläuft, wie es eigentlich sollte.

  1. Dein Partner kritisiert dich ständig und du kannst es ihm nie recht machen.
  2. Dein Partner akzeptiert kein „Nein“ und drängt dich ständig in die Defensive.
  3. Dein Partner bringt dich in Konfliktsituationen und du regelst das ihm/ihr zuliebe.
  4. Dein Partner öffnet sich nicht, obwohl du ihm/ihr dein ganzes Vertrauen schenkst.
  5. Bei euch geht es nur um ihn/sie: seine/ihre Probleme, Erfolge und Wünsche sind wichtiger.

Kommen dir diese Situationen bekannt vor? Dann könnte dein Partner dazu neigen, dich als sein Energiereservoir zu nutzen. Aber auch dafür gibt es einen Ausweg.

Ändere dein Verhalten und setze eigene Grenzen

Auch wenn du deinen Partner nicht ändern kannst, so kannst du aber dein Verhalten ändern. Die Art und Weise, wie du dich deinem Partner gegenüber verhältst, kannst du wieder Schritt für Schritt in die für dich passende Richtung lenken.

-> Dosiere deine Aufmerksamkeit

Nicht jedes Problem ist wirklich der Rede wert, und nicht jeder Erfolg muss groß gefeiert werden. Spare einfach mal mit überschwänglichem Lob und Mitgefühl. Gib deinem Partner genau die gesunde Dosis Aufmerksamkeit, die in der jeweiligen Situation angebracht ist.

-> Mache dich unabhängig

Pflege deine Freundschaften und deine Beziehungen zur Familie. Suche dir deine persönlichen Unabhängigkeitsinseln in deinem Leben, die dich bereichern und stärken. Die Partnerschaft ist wichtig und deine Beziehung zu anderen Menschen sind es auch.

-> Setze deine Grenzen

Bis hier hin und nicht weiter – das ist ab sofort dein neues Motto. Du schenkst deinem Partner ab sofort genau so viel Zeit, wie nach gesundem Maß eine Situation erfordert. So kannst du ihm ruhig erklären, dass er/sie nicht alle deine Zeit und Kraft für seine/ihre Lebensherausforderungen nutzen kann.

Denke immer daran, zu einer Partnerschaft gehören zwei und du entscheidest mit, ob du dich emotional aussaugen lassen möchtest. Und du hast auch selbst in der Hand, ob du dies verhindern möchtest. Nutze die Möglichkeit und ändere Schritt für Schritt dein Verhalten, sodass eure Beziehung wieder für euch beide bereichernd und stärkend ist.