Nachdem ich meinen ersten Blogbeitrag zu den Rauhnächten geschrieben hatte, werde ich immer wieder darauf angesprochen, ob ich nicht noch mehr Tipps und Ratschläge zu diesen einzigartigen Tagen zwischen den Zeiten habe. Daher möchte ich gar nicht mehr so viel zu den magischen Nächten schreiben, sondern gleich zum Thema kommen: Wie kannst du diese spezielle Zeit für dich am besten nutzen!

Und vielleicht möchtest du dich aber zunächst grundsätzlich über die Rauhnächte informieren. Dann lege ich dir meinen Blogbeitrag „Die Magie der Rauhnächte“ ans Herz.

Dort habe ich erklärt,

was die Rauhnächte sind,

wo ihr Ursprung liegt,

welche spirituelle Bedeutung diese Nächte grundsätzlich haben

und welche Eigenschaften sowie Bedeutung jeder einzelnen Nacht zukommt.

Schau gleich einmal in meinen Blogbeitrag „Die Magie der Rauhnächte“ hinein. 

Wann sind die Rauhnächte 2023/2024?

Die besondere Zeit der Rauhnächte ist jedes Jahr vom 24. Dezember bis zum 5. Januar. Und in diesem Jahr beginnen sie am Sonntag (24. Dezember) um Mitternacht und enden am Donnerstag (5. Januar) ebenfalls um Mitternacht.

Jedoch gibt es auch Überlieferungen, in denen der Beginn auf den Tag der Wintersonnenwende, also die Thomasnacht am 21. Dezember, datiert wird. Daher nutzen viele bereits diesen Tag, um sich auf die bevorstehenden Rauhnächte vorzubereiten. Und insbesondere, wenn du während dieser Zeit Rituale durchführen möchtest, kannst du bereits alle Vorkehrungen in Ruhe treffen, sodass du direkt am Heiligabend loslegen kannst.

Welche Bräuche sind zu den Rauhnächten überliefert?

Die Rauhnächte gehen zurück auf die heidnischen Traditionen der Kelten und Germanen. Diese heiligen Nächte zwischen Weihnachten und dem Heiligen Dreikönigstag stehen dafür, was in den kommenden 12 Monaten des neuen Jahres passieren wird. Somit sind jeder Tag und jede Nacht einem Monat zugeordnet, sodass die kommenden Ereignisse vorhergesehen werden können. Daher werden diese Nächte auch Losnächte genannt.

Da in dieser Zeit die Tore zu feinstofflichen Welten geöffnet sind, können wir Botschaften für das nächste Jahr empfangen. Jedoch befürchteten die Kelten und Germanen auch, dass böse Geister und Dämonen einen Ausflug in unsere Welt machen könnten. Aus dieser Zeit wurden unter anderem die folgenden Erzählungen überliefert.

Das Wilde Heer – die Wilde Jagd

Das Wilde Heer aus Kriegern wird angeführt von Odin, die höchste germanische und nordische Gottheit. Normalerweise zieht das Heer durch die Lüfte, jedoch kommt es während der Rauhnächte herab in die Menschenwelt, da die Schleier zu den Anderswelten gelüftet sind. Und wenn sie einem wohlgesonnen sind, bringen sie Glück und Gutes. Jedoch kann auch genau das Gegenteil geschehen. In den Rauhnächten liegt Licht und Schatten nah beieinander.

Die Perchtenjagd

Perchta ist die Herrin der Rauhnächte. Sie ist Wintergöttin sowie Anführerin der Perchtenjagd und wir kennen sie alle aus Grimms Märchen unter dem Namen Frau Holle. Sie ist die Frau Odins und bringt Glück oder Unglück. Während sie Fleiß und Hilfsbereitschaft während des ganzen Jahres mit Münzen und goldenen Spulen zum Spinnen belohnt, ändern sich die Regeln während der Rauhnächte. So wird nach Perchtas Regeln jeder bestraft, der sich während dieser Zeit nicht an die gebotenen Ruhezeiten hält.

Aus diesen beiden Volkssagen sind Bräuche entstanden, die während der Zeit der Rauhnächte eingehalten werden sollten, um nicht den Unmut von Odins Heer oder von Perchta auf sich zu ziehen. Demnach darf während dieser Zeit keine Wäsche gewaschen und aufgehangen werden, die Stuben müssen aufgeräumt, sauber sowie geräuchert sein und die Regeln zu den Festspeisen müssen eingehalten werden.

Diese Rituale kannst du während der Rauhnächte durchführen

Du kannst die Zeit der Rauhnächte sehr aktiv nutzen und um überlieferte Rituale bereichern. Grundsätzlich dient dir diese Zeit

  • zur Ruhe und Innenschau,
  • um in Resonanz mit der Natur zu gehen,
  • zur Rückschau und zum Abschließen alter Themen,
  • zur Vorausschau und zum Manifestieren
  • und zum Orakeln.

Deswegen habe ich für dich hier einige Rituale zusammengetragen, mit denen du diese intensive, aber auch höchst interessante Zeit der Rauhnächte für dich bewusster erleben kannst. Zur Vorbereitung kannst du den Tag der Wintersonnenwende hervorragend nutzen, sodass du gut gewappnet deine Reise durch die speziellen Nächte erleben kannst.

Ritual #1 – Räuchern

Um Schlechtes zu vertreiben und Gutes willkommen zu heißen, wurde an den Rauhnächten schon immer geräuchert. Auch du kannst damit Negatives in Rauch auflösen. Stattdessen füllst du den Raum mit Gutem und Positivem. Das alles stellst du dir vor, während du mit einer Räucherschale durch jeden Raum gehst und in alle vier Ecken den Rauch hin pustest oder hin wedelst. Mehr über das Räuchern erfährst du in meinem Blogbeitrag „Räucherwerk, Kristalle & CO – negative Energien mit kraftvollen Mitteln reinigen“.

Ritual #2 – 13 Wünsche

Schreibe dir auf, was du dir für das kommende Jahr wünschst. Nimm dir Zeit und formuliere genau 13 Wünsche aus. Dann schreibst du jeden Wunsch auf einen Zettel, den du zusammenfaltest, sodass du den Text nicht mehr lesen kannst. Dann verbrennst du ab dem 25. Dezember jeden Tag einen Zettel, ohne ihn dir zuvor noch einmal durchgelesen zu haben. Am Ende bleibt ein Wunsch über. Für die Erfüllung der restlichen 12 Wünsche wird sich das Universum kümmern und du musst dir deinen 13. Wunsch im Laufe des nächsten Jahres selbst erfüllen.

Ritual #3 – Rauhnächte-Tagebuch

Während der Rauhnächte wirst du feststellen, dass du intensiver träumst als sonst. Daher solltest du dir ein Traumtagebuch für diese Nächte anlegen, dass am besten direkt auf deinem Nachtisch neben dem Bett liegt. So kannst du keinen Traum vergessen. Aber auch während des Tages wirst du, wenn du mit offenen Augen durch diese Zeit gehst, Zeichen finden, die deine Aufmerksamkeit erregen. Auch diese kannst du in dem Tagebuch notieren. Und während des gesamten nächsten Jahres kannst du dir immer wieder durchlesen, was du dir an diesen Tagen und Nächten aufgeschrieben hast.

Ritual #4 – Orakeln 

Wenn du möchtest, kannst du auch während dieser Zeit orakeln. Da jeder Tag symbolisch für einen Monat steht, kannst du dein Orakel (zum Beispiel Orakelkarten oder Runen) befragen. Dann ziehst du einfach jeden Tag eine Karte oder eine Rune und notierst dir am besten in deinem Tagebuch das Ergebnis. Damit hast du noch einmal eine zusätzliche Information zu dem, was dich im nächsten Jahr erwarten wird.

Das kannst du am Tag der Wintersonnenwende schon vorbereiten

Mit Sicherheit hast du schon dein Zuhause feierlich geschmückt, also solltest du den Tag oder die Tage bis zum 24. Dezember dazu nutzen, alles noch einmal richtig aufzuräumen und zu putzen. Je nachdem, welche Rituale du während der Rauhnächte durchführen möchtest, solltest du auch noch einige Dinge besorgen oder dir schon einmal zurechtlegen.

Zum Räuchern eignen sich einige Kräuter besonders gut. Im Weiteren werde ich dir noch erklären, welche Kräuter oder Kräutermischungen an den einzelnen Tagen angewendet werden sollten. Aber grundsätzlich wirst du Weihrauch, Myrrhe, Tanne, Beifuß, weißen Salbei und Zedernholz zum Einsatz bringen.

Ebenfalls kannst du dir schon Gedanken machen, welche 13 Wünsche du für das neue Jahr hast, und kannst sie schon auf die einzelnen Zettel schreiben. Diese bewahrst du dann einfach in einer Schachtel auf. Auch kannst du dir deine Karten, Runen oder was auch immer du zum Orakeln verwenden möchtest, noch einmal reinigen und energetisch aufladen.

Die Bedeutung der einzelnen Rauhnächte

Jeder Tag und jede Nacht ab dem 24. Dezember bis zum 5. Januar stehen für einen Monat im nächsten Jahr. Welche Botschaften du also an diesem Tag und in der Nacht erhältst, haben für den Monat eine wichtige Bedeutung, für den die Rauhnacht steht. Dabei werden den einzelnen Rauhnächten auch einzelnen Themen zugeordnet, wie du hier erfahren wirst.

 #1 Rauhnacht – (24./25. Dezember)

Die erste Rauhnacht vom 24. Auf den 25. Dezember steht für den Januar des kommenden Jahres. Hier geht es darum, Altes abzuschließen, damit Neues beginnen kann: Reinigung und Reflexion, Erkenntnis und Vergebung sind die wichtigen Themen. Zum Räuchern kannst du Weihrauch nutzen.

#2 Rauhnacht – (25./26. Dezember)

Diese Nacht steht für den Monat Februar des folgenden Jahres. Die Tage werden wieder länger und schon werden die ersten Samen für das neue Jahr gesät. Hier geht es um deine Ziele und Wünsche für das neue Jahr. Zum Räuchern kannst du Weihrauch und Zedernholz nutzen.

#3 Rauhnacht – (26./27. Dezember)

Für den Monat März steht diese Rauhnacht – dem Aufbruch ins Neue. Langsam erwacht die Natur aus dem Winterschlaf und alles bereitet sich auf den Neuanfang vor. Und das ist auch das Thema: Wie bereitest du dich auf deinen Neuanfang vor? Zum Räuchern kannst du Weihrauch und Wacholder nutzen.

#4 Rauhnacht – (27./28. Dezember)

Im Monat April erwacht die Natur vollends zu neuem Leben. Neue Knospen brechen auf und alles beginnt zu sprießen. So sind die Themen dieses Monats deine Talente, deine Berufung und deine neuen Pläne und Projekte. Zum Räuchern kannst du Weihrauch, Myrrhe und Tanne nutzen.

#5 Rauhnacht – (28./29. Dezember)

Diese Rauhnacht steht für den Monat Mai des kommenden Jahres. Und das große Thema dieses Tages und der Nacht dreht sich um Liebe, Selbstliebe und Freundschaft. Es gibt Aufschluss zu Menschen in deinem Leben und zu dir selbst. Zum Räuchern kannst du Weihrauch nutzen.

#6 Rauhnacht – (29./30. Dezember)

In dieser Rauhnacht erhältst du Botschaften für den Monat Juni des neuen Jahres. Und hier steht die Intuition im Vordergrund. Nutze diesen Tag und (er)lebe dein Bauchgefühl. Sieh dir die möglichen Wege rechts und links zu deinem Lebensweg an und tue Dinge, die dir vom Gefühl her guttun. Zum Räuchern kannst du Beifuß und Wermut nutzen.

#7 Rauhnacht – (30./31. Dezember)

Im Zeichen des Monats Juli steht diese Nacht und ist hervorragend dazu geeignet, um mit sich selbst ins Reine zu kommen. Finde endgültig den Abschluss für alle Themen, die dich noch immer beschäftigen und nicht gut für dich sind. Lass alles los, was du nicht mit in das neue Jahr nehmen möchtest. Zum Räuchern kannst du weißen Salbei, Kampfer und Kiefernholz nutzen.

#8 Rauhnacht – (31. Dezember/1. Januar)

Dieser Tag und diese Nacht stehen symbolisch für den Monat August. Die Natur beschenkt uns reichlich zu dieser Jahreszeit und auch für dich ist das Thema: Glück. Trage Positives in die Welt und wünsche jedem das Beste. Entscheide dich, dein Glück selbst in die Hand zu nehmen. Zum Räuchern kannst du Weihrauch, Myrrhe und Zedernholz nutzen.

#9 Rauhnacht – (1./2. Januar)

Die erste Nacht im neuen Jahr steht für den Monat September – dem Monat der Ernte, Dankbarkeit und Fülle. Daher ist auch das Thema Dankbarkeit an diesem Tag vorherrschend. Lege doch einfach mal eine Dankbarkeitsliste an. Oder bedanke dich aktiv bei den Menschen, die dir guttun. Zum Räuchern kannst du Myrrhe und Tanne nutzen.

#10 Rauhnacht – (2./3. Januar)

In dieser Rauhnacht dreht sich alles um den Wandel im goldenen Oktober. Die Natur ändert langsam ihr Bild und erstrahlt in neuer Farbpracht. Dein Thema in dieser Rauhnacht sind Veränderungen. Wie du mit ihnen umgehst, welche du herbeisehnst und welche dir Angst machen. Zum Räuchern kannst du Kampfer, Weihrauch und Wacholder nutzen.

#11 Rauhnacht – (3./4. Januar)

Der Monat November wird in dieser vorletzten Rauhnacht symbolisiert. Die Natur ist für den Winter vorbereitet und alles steht im Zeichen des Loslassens, Sterbens und Werdens. Hier tauchen wichtige Themen auf, wie etwa der Sinn des Lebens und grundlegende Gedanken zum Sein. Zum Räuchern kannst du Weihrauch nutzen.

#12 Rauhnacht – (5./6. Januar)

Die zwölfte und letzte Rauhnacht steht zum einen für den Monat Dezember, aber sie wird auch „Nacht der Wunder“ genannt. So kannst du alles, was während dieser Zeit nicht so optimal verlaufen ist, noch einmal korrigieren. Schreibe es einfach auf ein Blatt Papier und verbrenne es. Zum Räuchern kannst du Weihrauch und Myrrhe nutzen.

Lade dir jetzt dein Rauhnächte-Tagebuch runter

Ich kann dir aus eigener Erfahrung ans Herz legen, während der Rauhnächte mit einem Tagebuch zu arbeiten. Denn auch wenn man denkt, man vergisst es nicht … meist drängeln sich dann doch nach kurzer Zeit wieder alltägliche Sachen im Kopf vor.

Hier findest du zum Download das Rauhnächte-Tagebuch, das ich ausgearbeitet habe. Wie immer ist es unverbindlich und kostenlos. Schau gleich einmal rein und vielleicht gefällt es dir. Dann kannst du es einfach ausdrucken und für die tolle Zeit verwenden, die schon vor der Tür steht.

Wenn du übrigens Fragen zu deinen Träumen, zu den Botschaften deiner Orakel oder zu besonderen Ereignissen während der Rauhnächte haben solltest, dann kannst du mich gern kontaktieren. Denn im gemeinsamen Gespräch können wir die mit Sicherheit klären.

Aber jetzt wünsche ich dir erst einmal eine wunderschöne Zeit, die dich mit viel Freude im Kreis deiner Lieben beschenken wird und in der du viele tolle positive Hinweise für dein neues Jahr erhältst.

Deine Maia Luna

Bildnachweis: Bild von Nina auf Pixabay